Antje Dorn
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Antje Dorn | Passage


Galerie m Bochum

7. September 2017 – 28. Januar 2018

Die Galerie m Bochum zeigt mit der Ausstellung „Passage“ die neue Malereiserie der in Berlin lebenden Künstlerin Antje Dorn (*1964 Aachen).
Die 45 Ölgemälde unterschiedlichen Formats entstanden zwischen 2015 und 2017 und thematisieren
den gehenden Menschen, so wie man ihm in der Stadt täglich begegnet.
Mit der Serie „Passage“ widmet sich Antje Dorn der wohl selbstverständlichsten Bewegungsart des Menschen. Paradoxerweise bleibt der Charakter der Gemälde, mit den festen, konzentrierten Pinselstrichen und den abgegrenzten und sorgfältig komponierten einfarbigen Flächen, dennoch ruhig und statisch.
Die Bilder zeichnensich durch Dorns spezifische Formensprache aus, mit der sie ihre Figuren vereinfacht, mit wesentlichen Attributen versieht und gleichzeitig typisierend darstellt.

Ein Fries aus 32 kleinformatigen Bildern zeigt jeweils ein bis zwei voranschreitende Personen im Profil.
Die Gesichter sind nur leicht angedeutet ohne individuelle Züge.Der zweigeteilte Hintergrund schafft mit der Andeutung eines Untergrundes einen minimalen Raumeindruck und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Gehenden, die sich in Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Körperbau und -haltung unterscheiden. Die Kleidung sowie die gewählten Accessoires lassen auf einen städtischen Kontext schließen und definieren verschiedene Typen. Gerade diesen Details wohnt eine Zeichenfunktion inne. Aus wenigen Hinweisen entwickeln sich Assoziationen rund um das Wesen und die Umstände der dargestellten Fußgänger.

Immer wieder findet sich der für Antje Dorn so typische humorvolle Umgang mit dem Sujet, wenn etwa eine elegant gekleidete Frau mit zwei großen Schraubenschlüsseln unterwegs ist und damit thematisch an die Zeichnungsserie „Motorgirls“ erinnert. Weitere, zum Teil großformatige Werke der Serie, auf denen die Schreitenden vor einem monochromen Bildgrund zu schweben scheinen, weisen einen freieren kompositorischen Aufbau auf. Dorn nutzt hier ihre Gestaltungsmittel spielerischer und schafft mit der Wahl von Größe und Platzierung der einzelnen Figuren Räumlichkeit oder neue Gewichtungen. Durch den Verzicht auf eine konsequente perspektivische Darstellung wirken die Bilder manchmal wie collagiert, insbesondere durch das wie zufällig wirkende Nebeneinander der Passanten. Hier wird die Anonymität der Großstadt spürbar.

Die Protagonisten telefonieren, blicken oder tippen während des Gehens auf ihr Smartphone, andere tragen Sportbekleidung oder halten Einkaufstaschen. Das zielgerichtete, auf sich selbst konzentrierte Verhalten offenbart Eigenheiten, die sich bei vielen Zeitgenossen und möglicherweise auch bei uns wiederfinden. Die „Passage“- Bilder sensibilisieren uns, einmal mehr mit einer für Antje Dorn typischen Leichtigkeit, für Alltagsphänomene in der uns umgebenden Gesellschaft und Welt.



english version

Antje Dorn
Passage

September 7th to December 22nd 2007

Galerie m Bochum is showing the new painting series by the Berlin-based artist Antje Dorn (b. 1964, Aachen) in the exhibition “Passage.” Executed between 2015 and 2017, the 45 oil paintings in varying formats all depict people walking, just as they can be seen doing daily in cities everywhere.

Antje Dorn has devoted her series “Passage” to the most matter-of-fact way in which people move from one place to another. Paradoxically, however, the character of the paintings with their firm, concentrated brushstrokes and carefully demarcated and composed monochromatic surfaces remains calm and static.
The images display Dorn’s signature formal language, consisting of simplified figures furnished with individual attributes and yet rendered as prototypes.

Arranged into a frieze, 32 small pictures each show one or two individuals in profile as they stride along. Faces are depicted summarily, without individual traits. Dorn has divided the backgrounds of the pictures into two parts to imply a horizon line and thus a minimal impression of space, while focusing all attention on the walkers, who differ in age, gender, skin color, body type, and posture. The clothing and the selected accessories indicate an urban context and define the different types. And it is in these details that the renderings are most finely drawn. From these scant clues, we are able to develop associations about the nature and circumstances of the pedestrians we see here. In many cases, we can enjoy Antje Dorn’s typical humorous treatment of her subjects, for example when an elegantly dressed woman promenades with two large wrenches in tow,
summoning memories of Dorn’s drawing series “Motorgirls.”

Galerie m Bochum | Schlossstr. 1a | 44795 Bochum
Germany
F +49-234-43997
galerie@m-bochum. com
www.galerie-m-bochum. com

Antje Dorn, 32 - teiliger Fries aus der Serie "Passage", Öl/Leinwand, je 60x50 cm, 2016/2017
Paris Photo 2017
Galerie m Bochum
Booth A 32

Antje Dorn, "Pupille", 15 Ink-Jet Prints auf Photorag Paper, 65 x 80cm, 2007-2009,
Paris Photo 2017
Karin Sander: ZEIGEN.
Eine Audiotour durch die Sammlung der GfZK Leipzig

18.03.2017 – 14.01.2018

Eröffnung: 17.03.2017, 19 Uhr

Karin Sander präsentiert ZEIGEN. Eine Audiotour durch die Sammlung der GfZK Leipzig.
Karin Sander hat für ihr Projekt ZEIGEN. Eine Audiotour Künstler*innen, die mit ihrem Werk in der
Sammlung der GfZK vertreten sind, eingeladen, einen akustischen Beitrag zu erstellen, der ihre
künstlerische Arbeitsweise hörbar und darüber hinaus für die Besucher*innen „sichtbar“ macht.
Die Namen der ca. 150 beteiligten Künstler*innen stehen zusammen mit jeweils einer Kennzahl auf
der weißen Wand des ansonsten „leeren“ Ausstellungsraums und so können die Besucher*innen
die einzelnen Beiträge über einen Audioguide abrufen. Die Werke entstehen in den Köpfen der
Betrachter*innen, werden in vielfältiger Weise imaginiert und erlangen so, trotz ihrer physischen
Abwesenheit, enorme Präsenz.

Das Ausstellungsprojekt ZEIGEN. Eine Audiotour von Karin Sander basiert auf einer seit 2004 von der
Künstlerin speziell für einen jeweiligen Ort zusammen getragenen, hörbaren Werksammlung, welche
in verschiedenen Museen und Institutionen gezeigt wurde, u.a. in der Schirn Kunsthalle Frankfurt,
der Temporären Kunsthalle Berlin, im Museum Abteiberg Mönchengladbach, in der Nikolai Konsthall
Kopenhagen und in der Kunsthalle Karlsruhe.
mit:

Franz Ackermann, Birgir Andrésson, John Armleder, Silvia Bächli, John Baldessari, Oliver Boberg, Monica
Bonvicini, Björn Braun, Jan Brokof, Hans Brosch, Erik Bünger, Angela Bulloch, Holger Bunk, Stefanie Busch,
Luis Camnitzer, Nina Canell & Robin Watkins, Ernst Caramelle, Nathan Coley, Tony Cragg, Natalie Czech,
Josef Dabernig, Carola Dertnig, Regula Dettwiler, Auke de Vries, Jason Dodge, Antje Dorn / Lukas Lonski,
Markus Draper, Felix Droese, Sven Drühl, Alba D‘Urbano / Tina Bara, Jimmie Durham, Hartwig Ebersbach,
Bogomir Ecker, Ays¸e Erkmen, Till Exit, fabrics interseason, Andrea Faciu, Nina Fischer / Maroan El Sani, Sylvie
Fleury, Thomas Florschütz / Clara Guagliardi, Gunda Förster, Dieter Froelich, Dani Gal, Martin Gerwers, K.O.
Götz, Tamara Grcic, Martyn Greenhalgh, Özlem Günyol / Mustafa Knut, Beate Gütschow, Alexander Györfi,
Henrik Håkansson, Bernhard Härtter, Mona Hatoum, Eberhard Havekost, Swetlana Heger / Billy Davis, Jeppe
Hein, Lothar Hempel, Anton Henning, Franz Hitzler, Klara Hobza, Candida Höfer, Olaf Holzapfel, Andy Hope,
Fabrice Hybert, Katharina Immekus, John Isaacs, Christian Jankowski, Franziska Jyrch, Wolf Kahlen, Petra
Kasten, Jens Klein, Stefan Knechtel, Takehito Koganezawa, Mischa Kuball, Michael Kunert, Pia Lanzinger,
Jozef Legrand, Kristina Leko, Jochen Lempert, Via Lewandowsky, L. Marcellvs, Allan McCollum, Jonathan
Meese, Michaela Meise, Michaela Melián, Florian Merkel, Ralph Merschmann, Harald Metzkes, Bea Meyer,
Nanne Meyer, Matt Mullican, Yves Netzhammer, Carsten Nicolai, Olaf Nicolai, Astrid Nippoldt, Hermann Nitsch,
Cecile Noldus, Ronald Noorman, Osmar Osten, Hanno Otten, Manfred Pernice, Peter Piller, Tadej Pogacˇar,
Peter Pommerer, Tobias Rehberger, Inken Reinert, Peter Riedlinger, Gerwald Rockenschaub, Maren Roloff,
Ugo Rondinone, Hella De Santarossa, Roland Schappert, Silke Schatz, Antje Schiffers, Hanns Schimansky, Tilo
Schulz, Maya Schweizer, Wiebke Siem, Katharina Sieverding, Klaus Simon, Skart, Kiki Smith, Solitaire Factory,
Heidi Specker, Thomas Stimm, Thomas Struth, Superflex, Sarah Sze, Wolfgang Thaler, Gert Tobias / Uwe
Tobias, David Tremlett, Timm Ulrichs, Koen Vanmechelen, Klaus vom Bruch, Friedemann von Stockhausen,
Corinne Wasmuht, Lawrence Weiner, Susanne Weirich, Simone Westerwinter, Johannes Wohnseifer, Haegue
Yang, Katsutoshi Yuasa, Vadim Zakharov, Markus Zimmermann, Otto Zitko, Heimo Zobernig, Moira Zoitl

Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
Karl-Tauchnitz-Str. 9-11
04107 Leipzig
www.gfzk.de
Sammlung Opitz-Hoffmann

Zeichnungen, Druckgrafik, Multiples, Fotografien und Künstlerbücher

03. Sep 2016 - 20. Nov 2016
Vernissage: Freitag, 2. September 2016, 20 Uhr (Rathaus)

Kunstsammlung Jena °
Jena Kultur | Städtische Museen Jena, Stadtmuseum & Kunstsammlung Jena | Markt 7
07743 Jena

museen.jena.de +49 (0) 3641 - 49 82 61 kunstsammlung@jena.de

künstler / beteiligte
Milena Aguilar,  Sonja Alhäuser,  William Anastasi,  Curtis Anderson,  Karin Mamma Andersson,  Siegfried Anzinger,  Dan Asher,  Silvia Bächli,  Michael Badura,  Stephan Balkenhol,  Ina Barfuss,  Robert Barry,  Monika Bartholome,  Georg Baselitz,  Lothar Baumgarten,  Stephan Baumkötter,  Denise Bellon,  Joseph Beuys,  Caroline Bittermann,  Karl Blossfeldt,  Bernhard Blume,  Anna Blume,  Claus Böhmler,  Stefan Bohnenberger,  Christian Boltanski,  Peter Bömmels,  Gerd Bonfert,  Louise Bourgeois,  Alexander Braun,  Karoline Bröckel,  Marcel Broodthaers,  Klaus vom Bruch,  Günter Brus,  Peter Buggenhout,  Daniel Buren,  Michael Buthe,  Werner Büttner,  James Lee Byars,  Miriam Cahn,  Chargesheimer,  Thierry de Cordier,  Natalie Czech,  Walter Dahn,  Hanne Darboven,  Berlinde De Bruyckere,  Thomas Demand,  Elke Denda,  Mark Dion,  Peter Doig,  Antje Dorn,  Irmel Droese,  Felix Droese,  Achim Duchow,  Peter Duka,  Marcel Dzama,  Bogomir Ecker,  Marcel van Eeden,  Marianne Eigenheer,  Jeanne Faust,  Andreas Feininger,  Hans-Peter Feldmann,  Robert Filliou,  Ian Hamilton Finlay,  Hans Finsler,  Maria Fisahn,  Lili Fischer,  Franz Fischer,  Jochen Flinzer,  Thomas Florschuetz,  Günther Förg,  Ulf Freyhoff,  Katharina Fritsch,  Lutz Fritsch,  Klaus G. Gaida,  Ludger Gerdes,  Jochen Gerz,  Peter Gilles,  Wolfgang Glöckler,  Claus Goedicke,  Nan Goldin,  Ulrike Grossarth,  Hans Haacke,  Raoul Hausmann,  Iris Häussler,  Werner Haypeter,  Daniel Hees,  Dietrich Helms,  Jochem Hendricks,  Georg Herold,  Albert Hien,  Jochen Hiltmann,  Katharina Hinsberg,  Karl Horst Hödicke,  Candida Höfer,  Olaf Holzapfel,  Jenny Holzer,  Martin Honert,  Thomas Huber,  Peter Hutchinson,  Hyun-Sook Song,  Dorothy Iannone,  Leiko Ikemura,  Angelika Janz,  Birgit Kahle,  Allan Kaprow,  Yuasa Katsutoshi,  On Kawara,  Edmund Kesting,  Hubert Kiecol,  Martin Kippenberger,  Jürgen Klauke,  Astrid Klein,  Max Klinger,  Gustav Kluge,  Imi Knoebel,  Peter Kogler,  Joseph Kosuth,  Mischa Kuball,  Bernhard Larsson,  Jean Le Gac,  Robert Lebeck,  Gina Lee Felber,  Jochen Lempert,  Sol LeWitt,  Maria Lindberg,  Robert Lucander,  Inge Mahn,  Jonathan Meese,  Uwe Meier-Weitmar,  Ulrich Meister,  Ingo Meller,  Annette Messager,  Bärbel Messmann,  Nanne Meyer,  Rune Mields,  Boris Mikhailov,  Helen Mirra,  Ernst Mitzka,  László Moholy-Nagy,  Matt Mullican,  Horst Münch,  Christa Näher,  Ulrike Nattermüller,  Wolfgang Nestler,  Yves Netzhammer,  Ursula Neugebauer,  Floris M. Neusüss,  Chris Newman,  Olaf Nicolai,  Saskia Niehaus,  Paul Noble,  Martin Noël,  Cecile Noldus,  Marcel Odenbach,  Claes Oldenburg,  Dennis Oppenheim,  Anna Oppermann,  Orlan,  Haralampi G. Oroschakoff,  Heribert C. Ottersbach,  Jürgen Paas,  C. O. Paeffgen,  Helga Paris,  Martin Parr,  Jürgen Partenheimer,  Heide Pawelzik,  A. R. Penck,  Friederike Pezold,  Jack Pierson,  Peter Piller,  Sigmar Polke,  Norbert Prangenberg,  Marthe Prevot,  Bernhard Prinz,  Arnulf Rainer,  Daniel Richter,  Achim Riechers,  Klaus Rinke,  Alexander Roob,  Ulrike Rosenbach,  Dieter Roth,  Daniel Roth,  Thomas Ruff,  Reiner Ruthenbeck,  Jack Sal,  Michel Sauer,  Christian Schad,  Eran Schaerf,  Roland Schappert,  Nora Schattauer,  Thomas Scheibitz,  Adrian Schiess,  Hanns Schimansky,  Joachim Schmid,  Tomas Schmit,  Gregor Schneider,  Eva Maria Schön,  Jeanette Schulz,  Richard Schur,  Thomas Schütte,  Fritz Schwegler,  Helmut Schweizer,  Martin Schwenk,  Norbert Schwontkowski,  Friedrich Seidenstücker,  Christian Sery,  Katharina Sieverding,  Klaus Simon,  Andreas Slominski,  Heidi Specker,  Klaus Staeck,  Strawalde,  Thomas Struth,  Wolfgang Tillmans,  Gert & Uwe Tobias,  Rosemarie Trockel,  Richard Tuttle,  Luc Tuymans,  Raoul Ubac,  Timm Ulrichs,  Patrick van Caeckenbergh,  Ben Vautier,  Thomas Virnich,  Jorinde Voigt,  Michael von Biel,  Wolf Vostell,  Thomas Wachweger,  Franz Erhard Walther,  Lawrence Weiner,  Rachel Whiteread,  Suse Wiegand,  Emmett Williams,  Dorothee von Windheim,  Wols,  Peter Wüthrich,  Iskender Yediler,  Jindrich Zeithamml,  Jerry Zeniuk,  Heinrich Zille 

kuratoren
Wiebke Havenstein , Erik Stephan 

pressemitteilung
*
Die Sammlung Opitz-Hoffmann beinhaltet vor allem Arbeiten auf Papier, Zeichnungen, Druckgrafik, Fotografien, Künstlerbücher und Multiples. Von der klassischen Zeichnung bis zur konzeptionellen Plastik, vom aufklärerischen Manifest eines Joseph Beuys bis zur Landkartenüberarbeitung von Nanne Meyer steckt die Sammlung voller Überraschungen und liefert einen exzellenten Blick auf viele der innovativsten und eindruckvollsten Positionen der Kunst der letzten Jahrzehnte. Beginnend mit der Fluxus-Bewegung, als Ben Vautier, Robert Filliou, Joseph Beuys und andere mit neuen kommunikativen und teils provokanten Aktionen Kunst stärker in die Gesellschaft einbinden wollten, bildet die Sammlung auch solche Handschriften ab, die originär und eigenwillig immer wieder für Innovationen sorgten. Neben den weithin bekannten Arbeiten von Beuys, Anna und Bernhard Johannes Blume, Rosemarie Trockel, Sigmar Polke, Katharina Sieverding oder den oft politisch motivierten Werken von Felix Droese zeugen Werkkomplexe von Rune Mields, Eva-Maria Schön, Nora Schattauer und Nanne Meyer nicht nur für ästhetischen Genuss, sondern belegen die Suche nach jenen besonderen Positionen, die man – trotz aller Nivellierungen im Kunstbetrieb – entdecken kann. Hinzu kommen Arbeiten jener KünstlerInnen die, wie Jonathan Meese, Peter Doig, Kiki Smith oder Boris Mikhailov, über die verdienstvollen Editionen der Griffelkunst in die Sammlung gelangt sind.
Die Liste der Künstlernamen zählt 239 Namen und reicht von Milena Aguilar bis Heinrich Zille. Von einigen klassischen Positionen abgesehen ist es jedoch zuallererst eine Sammlung zeitgenössischer Kunst, die sich damit auf kongeniale Art mit dem Bestand der Kunstsammlung Jena verbindet. War die Jenaer Sammlung bisher von Werken der Klassischen Moderne, der ostdeutschen Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg und einem wachsenden Bestand der nationalen und internationalen Kunst nach 1989 bestimmt, so verschweißt die Sammlung Opitz-Hoffmann nun die Kunst aus dem Osten mit jener aus dem Westen der Republik.
Die Sammlung Opitz-Hoffmann wurde über Jahrzehnte mit leidenschaftlichem Engage­ment für Kunst und Künstler zusammengetragen und zeugt nicht nur von der Freude am Sammeln, sondern auch von bildender Fortentwicklung und der Lust am Entdecken. Mit vielen der Künstler ist das Sammlerpaar seit Jahren eng verbunden.
Die Ausstellung versteht sich als herzlicher Dank an das Sammlerehepaar, kann jedoch wegen der Fülle von 828 übereigneten Werken und Werkgruppen sowie 157 als Dauerleihgabe hinterlegten Arbeiten nur als Auftakt einer längeren Auseinandersetzung begriffen werden.
Zur Ausstellung ist ein Bestandskatalog in Arbeit, der im September erscheinen wird. 288 Seiten, 26 (Ausstellung)/34 (Buchhandel/Versand) Euro mit zahlr. Abbildungen, einem vollständigen Verzeichnis aller Werke und Texten von Annelie Pohlen, Wiebke Havenstein, Dorothee Opitz-Hoffmann, Michael Glasmeier und Erik Stephan.

#28 (Lila) aus der Serie "Milkyway", Öl auf Leinwand, 220x180 cm, 2012, in der Ausstellung "Hopes of Paradise",
Galerie m Bochum, 2016
Photo: Katharina Zimmermann
HOPES OF PARADISE
Galerie m Bochum

21.9.2016 - 28.1.2017

Pressemitteilung der Galerie

In der Gruppenausstellung „Hopes of Paradise“ bringt die Galerie m in sechs Räumen Werke von 15 Künstlern zusammen. Darunter sind eine Neonarbeit von François Morellet und Skulpturen von Lee Ufan, Fotografien von Thomas Florschuetz und Simone Nieweg, neue Tapisserien von Stephan Schenk, Gemälde von Caroline von Grone und Antje Dorn, Objekte von François Perrodin und Peter Wegner sowie Zeichnungen und Skulpturen von Christiane Löhr, die das erste Mal in der Galerie m zu sehen ist. Die Werkauswahl setzt die Themen Paradies, Natur und Garten in ein Spannungsverhältnis mit Reflektionen zu Heimat, Flucht und utopischen Welten.

Gleich im ersten Raum der Galerie wird die Bandbreite der in der Ausstellung gezeigten Werke deutlich. Die großformatige Fotografie „enclosure (Brasilia) 05“, 2008/10, von Thomas Florschuetz, die in einer klar und geometrisch anmutenden Komposition einen Blick über das von Oscar Niemeyer entworfene, visionäre Brasilia zeigt, steht hier einer Aufnahme von Simone Nieweg gegenüber, die den Betrachter in den Halbschatten eines kalifornischen Grapefruit-Baums versetzt. Strenge Planarchitektur auf der einen und eine subtil vom Menschen durchwirkte, durchaus chaotische Natur auf der anderen Seite. Dieser Teil der Ausstellung reflektiert die wechselseitige Beziehung zwischen Mensch und Natur, realisierten Plänen und Zukunftsvisionen, die immer wieder auch an Konzepte irdischer Paradiese gekoppelt sind.

Das Ausstellungskonzept entstand in den letzten Monaten in zahlreichen Gesprächen mit Künstlern, Kuratoren, Sammlern und Freunden und ist eng verknüpft mit der persönlichen Wahrnehmung des aktuellen Zeitgeschehens. In einer Zeit, in der wir selbst hier in Deutschland gut situiert leben, geht es in diesen Begegnungen immer häufiger und intensiver um die Konflikte in der Weltpolitik und die spürbare Präsenz der damit verbundenen Not und Flucht, um Identität, um Verlust und Angst, das Gefühl der Auflösung fester Ordnungen und die Frage, wohin dies alles führen wird.

Susanne Breidenbach und ihren Mitarbeiterinnen Julia Sonnenfeld und Katja Tallner ist es in besonderer Weise ein persönliches Bedürfnis, darauf mit der Ausstellung „Hopes of Paradise“ zu reagieren. Die Ausstellung lädt dazu ein, sich auf vielfältige künstlerische Formulierungen einzulassen und dabei in die sehr unterschiedlichen sinnlichen Welten der jeweiligen Kunstwerke einzutauchen – und „Hopes of Paradise“ weiter zu denken.

Mit Werken von:
Evelina Cajacob, Lucinda Devlin, Antje Dorn, Thomas Florschuetz, Caroline von Grone, Evelyn Hofer, Laura Letinsky, Christiane Löhr, François Morellet, Simone Nieweg, François Perrodin, Dirk Reinartz, Stephan Schenk, Lee Ufan, Peter Wegner

Galerie m Bochum | Schlossstr. 1a | 44795 Bochum | Germany
Fon +49-234-43997 | E-Mail: galerie@m-bochum.com
www.galerie-m-bochum.com