Antje Dorn
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GRAFIK IM LICHT

Ausstellung vom 20. Juli 2007 bis 6. Januar 2008

Seit Eröffnung des neuen Hauses im Oktober 2004 war es eines der wichtigsten Ziele des Museums, die eigenen Bestände zu sichten, zu bewerten und nach überraschenden Präsentationsformen zu befragen. So wurden in spielerischer Erprobung der neuen räumlichen Möglichkeiten Werke der Bildenden Kunst mit Fotografien und Architekturexponaten in einen geistigen Zusammenhang gestellt, um mit dem Besucher in Zwiesprache zu treten.

Nach der chronologischen Erstpräsentation, der eine sich zirzensisch frei durch Raum und Zeit bewegende Inszenierung mit dem kunstturnerischenTitel FLICFLAC folgte, wird diesmal ein künstlerischer Schwerpunkt gesetzt: die Grafische Sammlung!

Endlich Gelegenheit, eine Auswahl des 15 000 Blatt umfassenden Bestandes an Arbeiten auf Papier, die selten oder noch nie gezeigt wurden, kennen zu lernen. Jetzt besteht die Chance, Schätze ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, die – aus konservatorischer Notwendigkeit! – genau dieses Licht scheuen und im Verborgenen schlummern müssen.

In einem weitgehend chronologischen Rahmen werden Meisterwerke der Grafischen Sammlung von Beginn des 20. Jahrhundert bis heute vorgestellt, kontrapunktisch ergänzt durch Gemälde, Skulpturen undFotografien.

Eine kurze Auswahl aus der langen Liste der Künstler mit klangvollen Namen: Ludwig Meidner, Oskar Kokoschka, George Grosz, Raoul Hausmann, El Lissitzky, Käthe Kollwitz, Otto Dix, Jeanne Mammen, Werner Heldt, Hans Uhlmann, Fred Tiehler, Hermann Glöckner, Walter Stöhrer sowie zeitgenössische Künstler wie Hanns Schimansky, Paco Knöller, Nanne Meyer, Eva-Maria Schön, Michael Kalmbach, Caro Suerkemper und Theresa Lükenwerk.

Zur Ausstellung zeigt die Berlinische Galerie ein begleitendes Filmprogramm.


Berlinische Galerie
Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstraße 124-128
10969 Berlin

www.berlinischegalerie.de
bg@berlinischegalerie.de
Ausstellungshalle im Neuen Rathaus Bayreuth
Wittgenstein in New York - Stadt und Architektur in der neueren Kunst auf Papier

4.7.2007 -  31.8.2007


„Wittgenstein in New York" lautet der programmatische Titel eines Siebdrucks des britischen Pop Art-Künstlers Eduardo Paolozzi aus dem Jahr 1965, in dem er sich mit dem Menschen als Teil des technoiden Getriebes einer modernen Großstadt auseinandersetzt. Der Ausstellungstitel betont metaphorisch die Bedeutung des zeichnenden bzw. mit der Druckplatte arbeitenden Künstlers als Analytiker urbaner und architektonischer Räume – in Analogie zur analytischen, sprachkritischen Philosophie von Ludwig Wittgenstein (1889 – 1951).

Die Ausstellung zeigt den zwischen kritischer Wirklichkeitserfassung, kühler Konstruktion und visionärer Übersteigerung angesiedelten bildkünstlerischen Umgang mit architektonischen Räumen und ihrem urbanen Kontext. Im Unterschied zu anderen Kunstausstellungen der letzten Zeit konzentriert sie sich auf das Medium Papier und seine besonderen Möglichkeiten der Analyse komplexer Größen wie Stadt und Raum.
Der Begriff der Architekturzeichnung ist gelöst vom der Architektenzeichnung als besondere Kunst auf Papier. Weit vor der Fotografie kann die Architekturzeichnung als das vielseitigste Medium künstlerischer Äußerung zum Thema gelten. „Wittgenstein in New York“ handelt von der Kunst über Stadt und Architektur. Zeichnungen von Architekten, die ja meist im Hinblick auf mögliche Bauprojekte entstehen, wurden deswegen ausgeklammert.

Die Ausstellung ist gestaltet vom Berliner Kupferstichkabinett (Stiftung Preussischer Kulturbesitz Berlin), das mit seiner Sammlung kostbarster illuminierter Handschriften und Miniaturen, weit über 100.000 Zeichnungen und etwa 550.000 originalen Bilddruckwerken von der Frührenaissance bis zur unmittelbaren Gegenwart, Kollektionen topographischer Ansichten, illustrierter Bücher, Galerie- und Mappenwerke sowie der großartigen Schinkel-Sammlung zu den bedeutendsten Sammlungen von Arbeiten auf Papier zählt.

Aus den Beständen des Kupferstichkabinetts sind etwa 104 Werke von 34 Künstlern zu sehen, darunter viele Künstler, die auch in den Sammlungen des Kunstmuseum Bayreuth vertreten sind – eine Zusammenschau wichtiger Arbeiten bekannter zeitgenössischer Künstler.

Sie gliedert sich in sieben thematische Blöcke: „Wittgenstein in New York – Die Stadt im Kopf“ (z. B. Thomas Huber), „Stadtansichten: New York“ (Richard Estes, Philip Pearlstein, Yvonne Jacquette, Gerd Winner), „Mediale Verfremdung in der Druckgraphik“ (Dieter Roth, Stefan Wewerka, Jennifer Bartlett, Sarah Morris), „Makrostrukturen des Urbanen“ (Olafur Eliasson, Pauline Kraneis, Nanne Meyer, Julie Mehretus), „Gebäude und Fassaden“ (Heidi Specker, Hansjörg Schneider, Ed Ruscha, Antje Dorn, Chris Doyle), „Kritik und Vision“ (Sigmar Polke, Klaus Staeck, Stefan Mauck, Peter Ackermann, Andreas Siekmann, Dellbrügge & Moll, Thomas Ravens, Kai Schiemenz) und „Raum – Skulptur – Architektur“ (Claes Oldenburg, Stephan Talsnik, Kreissl & Kerber, Rachel Whiteread, Jo Schöpfer, Hubert Kiecol, Olaf Nicolai, Erwin Heerich)

„Wittgenstein In New York“ ist in der Ausstellungshalle im Neuen Rathaus parallel zur Ausstellung im Kunstmuseum Bayreuth (im Alten Rathaus), „Franz Radziwill – Drohend vertraute Welten“ zu sehen. Umfangreiche Kataloge und ein gemeinsames museumspädagogisches Begleitprogramm begleitet die Ausstellungen.
 

Ausstellungshalle im Neuen Rathaus
Luitpoldplatz 13, 95444 Bayreuth
Tel.: 09 21 / 76 45-3 10
www.kunstmuseum-bayreuth.de
Mo – Do 9.00 – 17.00 Uhr
Fr 9.00 - 15.00 Uhr


Antje Dorn, "Spaghetti" aus der Serie Imbisse,
Öl, Lack, Dachpappennägel auf Aluminiumdruckplatten,
150x204cm, 2003.
Galerie Michael Sturm
Werastrasse 24
D-70182 Stuttgart
Telefon: +49(0)711 6159568
Telefax: +49(0)7116159581
www.galerie-sturm.de
mail@galerie-sturm.de

Thomas Müller
guestroom: Antje Dorn

28. April bis 16. Juni 2007

Seit seiner letzten Einzelausstellung in der Galerie hat Thomas Müller seinen Ruf als einer der bedeutendsten zeitgenössischen deutschen Zeichner weiter gefestigt. Zu den wichtigsten Stationen dieses Erfolgs gehören die Teilnahme an der Ausstellung „Contemporary Positions in German Drawing“ in Milwaukee (2002), sein Aufenthalt als „artist in residence“ bei der von Donald Judd gegründeten Chinati Foundation in Marfa (2003) und seine Ausstellung im Bonner Kunstmuseum in der renommierten Ausstellungsreihe „Zeichnung heute“ (2003) sowie zahlreiche Galerienausstellungen in Deutschland, der Schweiz, Italien und Frankreich.
Bezeichnend für Thomas Müller ist die Beschränkung auf wenige Papierformate – hier vor allem das standardisierte A4 Blatt – die er mit den unterschiedlichsten Techniken von Bleistift bis Ölfarbe sowohl linear als auch in der Fläche neu ergründet. Dabei hat sich sein Zeichenstil kontinuierlich fortentwickelt, so daß jedes neue Blatt zwar stets für eine Überraschung gut ist, aber dennoch unverkennbar ein Werk von Thomas Müller bleibt.
Dies hat auch dazu geführt, daß viele private und öffentliche Sammlungen – wie zuletzt nun auch das Pariser Centre Pompidou – über die Jahre hinweg ganze Zeichnungsblöcke von Müller zusammengetragen haben, die beständig weiterwachsen.
Insofern bietet die jetzige Ausstellung mit ihrem Querschnitt durch Müllers aktuelles Schaffen eine gute Gelegenheit, entweder frisch einzusteigen oder eben den bisherigen Bestand um signifikante Aspekte zu erweitern.

Parallel dazu freuen wir uns im „guestroom“ zum ersten Mal Arbeiten der in Berlin lebenden Künstlerin Antje Dorn in unserer Galerie zeigen zu können.
Auch Sie hat schon internationale Erfolge gesammelt. Ihre Gemälde, Zeichnungen und Fotografien sind u.a. in den Sammlungen des Kupferstichkabinetts Berlin, des Fotomuseums Winterthur und des Museums Ludwig in Köln vertreten.
Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen hatte sie inden letzten Jahren in zahlreichen Galerien im In- und Ausland und verschiedenen Museen wie zum Beispiel dem Museum Folkwang in Essen oder dem Sprengelmuseum in Hannover.
Im „guestroom“ zeigen wir Antje Dorns Gemäldeserie „Imbisse“.
Mit Lack und Ölfarbe auf Aluminium-Offsetdruckplatten gemalt, bewegen diese sich auf dem schmalen Grat zwischen Figuration und Abstraktion, konzeptueller Inhaltlichkeit und malerischer Form.
In einer flüssigen und spontan wirkenden Malweise setzt Dorn perspektivisch
dargestellte Versatzstücke moderner Architektur und fliegender Bauten auf
monochrome Hintergründe. Diese versieht sie mit Bezeichnungen bestimmter
Grundnahrungsmittel, die wie Werbebeschriftungen billboardartig auf den Bauten sitzen.
Gleichzeitig zu unserer Präsentation sind Fotoarbeiten von Antje Dorn auch
in der Ausstellung „Wege zur Selbstverständlichkeit – Set 4 aus der Sammlung“
im Fotomuseum Winterthur zu sehen.

ANTJE DORN
IMBISSE


Eröffnung: Donnerstag, den 25.01.2007, 19.00 UHR
Ausstellungsdauer: 26.01. - 15.04.2007

zone E
Kahrstr. 54
45128 Essen
mobil: 0170.4630953
http://www.zone-e.info

kwm@zone-e.info



Zu den Arbeiten von Antje Dorn:

"Imbisse" von Antje Dorn skaliert unsere Beziehung zu den elementaren Bedingungen unseres Lebens neu. Malerei architektonischer Skulpturen, Malerei von Bauwerken der klassischen Moderne, von Kiosken, Miniaturbauten und Verkaufsständen nimmt vollformatige Lettern auf, die sich mit übererträglicher Leichtigkeit zu Worten essentieller Grundnahrungsmittel formen - auf eine unorthodox ästhetische Weise. Dorn arbeitet in Öl und Lack, auf Bildträgern aus wieder verwendeten Offsetplatten mit Dachpappennägeln, auf Holz gezimmert. Die Künstlerin, die neben der Malerei gleichrangig mit Zeichnungen arbeitet, knüpft an die Semantik ihrer Bücher, Fotos und Filme an. Sie setzt die Begriffe "Wohnen" und "Leben" mit den Begriffen der lebensnotwendigen Nahrungsmittel in Relation - alles Platzhalter für eine Welt, die bereits in Fragmenten existiert, bisher jedoch so radikal und visionär weder formuliert noch postuliert wurde. In einer Warenwelt, deren Marken ihre Logos, Signets, Pictos, Zeichen und "Ikonen" laut und bunt von den Häusern und Hochhäusern auf uns herabschleudern, besetzen diese Zeichen in unserer Vorstellung ganze Areale und legen uns in narrative Assoziationsketten. "Imbisse" sprengt diese Assoziationsketten mit heiterer, souveräner Leichtigkeit. Die Malerei wird in diesem Kontext dazu verpflichtet, sich wieder mit ernst zu nehmenden Botschaften zu beschäftigen und dafür eine neue Form zu entwickeln. Sie schafft es, reduzierte, wesentliche Begriffe unserer tagtäglichen Lebens(mittel)notwendigkeiten wieder zurechtzurücken und bringt uns auf kraftvolle Art zu reformierten Werten zurück, die wir schon lange als empfunden gedacht haben und die uns Antje Dorn nun endlich gemalt hat.

Wir bedürfen wieder einen Bezug zu den wesentlichen Dingen unseres Lebens, wir bedürfen eine Kunst, eine Malerei, die dies vermag.

“Wittgenstein in New York” –
Stadt und Architektur in der neueren Kunst auf Papier

Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
Kulturforum Potsdamer Platz
10785 Berlin-Tiergarten
30.9.2005 – 8.1.2006

Eröffnung 29.9. um 19 Uhr

Führungen jeweils sonntags um 15 Uhr

"Wittgenstein in New York" lautet der Titel eines Werkes von Eduardo Paolozzi aus dem Jahr 1965. Der Siebdruck des 2005 verstorbenen britischen Künstlers stammt aus dem Ludwig Wittgenstein gewidmeten Mappenwerk "As is When" und setzt sich mit dem Menschen als Bestandteil und Gegenüber des technoiden Getriebes der modernen Metropole auseinander.

Die gleichnamige Themenausstellung des Kupferstichkabinetts widmet sich der freien künstlerischen Beschäftigung mit Stadt und Architektur seit 1965 bis heute. Der bildende Künstler wird dabei - in Analogie zur Philosophie Ludwig Wittgensteins - zum "Analytiker" auf dem Papier.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die unterschiedlichen Konzepte der Visualisierung, Interpretation und Erfindung architektonischer Räume. Sie sind zwischen sachlicher Wirklichkeitserfassung, kühler Dekonstruktion, kritischer Analyse und visionärer Übersteigerung angesiedelt.

Im Unterschied zu anderen themenspezifischen Ausstellungen der letzten Jahre konzentriert sich "Wittgenstein in New York" auf die Medien Zeichnung und Druckgraphik. Dabei werden die besonderen Möglichkeiten der einzelnen Techniken - von der Handzeichnung bis zum Digitalprint - eindrucksvoll deutlich.

Die Ausstellung gliedert sich in sieben Kapitel: "'Wittgenstein in New York' - Die Stadt im Kopf", "Stadtansichten: New York", "Mediale Verfremdung in der Druckgraphik", "Makrostrukturen des Urbanen", "Gebäude und Fassaden", "Kritik und Vision" und "Raum - Skulptur - Architektur".

Gezeigt werden etwa 90 Werke von über 40 Künstlern aus den Beständen des Kupferstichkabinetts. Hierunter finden sich zahlreiche, im Hinblick auf die Ausstellung in den letzten beiden Jahren erworbene Arbeiten, die nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Viele der Werke gelangten über die Künstlerforderung der Stiftung DKLB bei der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur ans Kupferstichkabinett. Ergänzt wird die Auswahl durch einzelne Schenkungen und Leihgaben, die Erwerbungswünsche darstellen.

Künstler der Ausstellung: Franz Ackermann, Peter Ackermann, Monika Baer, Jennifer Bartlett, Dellbrügge & de Moll, Antje Dorn, Chris Doyle, Olafur Eliasson, Richard Estes, Ueli Etter, Folke Hanfeld, Erwin Heerich, Thomas Huber, Hubert Kiecol, Pauline Kraneis, Kreissl & Kerber, Stefan Mauck, Bruce McLean, Julie Mehretu, Nanne Meyer, Helmut Middendorf, Sarah Morris, Olaf Nicolai, Claes Oldenburg, Eduardo Paolozzi, Simon Pasieka, Philip Pearlstein, Sigmar Polke, Thomas Ravens, Martin Rosz, Dieter Roth, Ed Ruscha, Fred Sandback, Kai Schiemenz, Hansjörg Schneider, Jo Schöpfer, Andreas Siekmann, Pravoslav Sovak, Heidi Specker, Klaus Staeck, Helmut Süß, Stephen Talasnik, Stefan Wewerka, Rachel Whiteread, Gerd Winner